Kosten-Voranalyse
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Einordnung POM
Die Kosten-Voranalyse ist eine nützliche Analyse und Teil der Projektentscheidungsphase innerhalb des POM (Projekt Operation Model).
Warum Kosten-Voranalyse?
Eine Kosten-Voranalyse im Projektmanagement liefert den Mehrwert, bereits in der Phase der Projektentscheidung eine erste Einschätzung über den finanziellen Aufwand des Projekts zu gewinnen. Sie ermöglicht es, die wirtschaftliche Tragfähigkeit frühzeitig abzuschätzen und bildet damit eine wesentliche Grundlage für die Business-Case-Analyse. Dabei handelt es sich noch nicht um eine vollumfängliche Kostenanalyse, sondern um eine grobe, aber strukturierte Abschätzung zentraler Kostenblöcke wie Personal, Material, Dienstleistungen oder externe Leistungen.
Methodische Expertise
Für die Durchführung ist betriebswirtschaftliches Grundverständnis erforderlich, insbesondere Kenntnisse in Kostenkalkulation, Schätzungsmethoden und Budgetplanung. Zusätzlich braucht es ein grundlegendes Verständnis der Projektziele, des Leistungsumfangs und erster Rahmenbedingungen.
Wechselwirkung zwischen Methode und Organisationskultur
Die Kosten-Voranalyse in der Projektentscheidungsphase steht in einer engen Wechselwirkung mit der Organisationskultur. Eine offene, transparente und kommunikative Kultur ermöglicht realistische Kostenschätzungen, weil Unsicherheiten früh benannt und Informationen leichter geteilt werden, auch wenn die Organisation am Anfang vermutlich noch nicht groß ist. Gleichzeitig stärkt eine sauber durchgeführte Kosten-Voranalyse selbst die Kultur, indem sie Transparenz schafft, Vertrauen fördert und zeigt, dass finanzielle Risiken und Annahmen ernst genommen werden. So beeinflussen sich Kultur und Methode gegenseitig: Eine gute Kultur ermöglicht eine ehrliche Voranalyse – und eine ehrliche Voranalyse unterstützt den Aufbau einer professionellen, lernorientierten Kultur im Projektmanagement.
Eine grobe Projektstruktur oder ein vorläufiger Ablaufplan ist dabei eine hilfreiche Voraussetzung, um Kosten realistisch zuordnen zu können – je nach Projektgröße und -komplexität ist er jedoch nicht zwingend erforderlich.
Potenzielle Fehler
Fehler entstehen häufig, wenn Annahmen nicht dokumentiert, Unsicherheiten unterschätzt oder Erfahrungswerte aus vergleichbaren Projekten nicht berücksichtigt werden.
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