Stacey Analyse
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Einordnung POM
Die Stacey-Analyse ist ein unterstützendes Analyseinstrument in der Projektentwurfsphase innerhalb des Project Operation Model (POM). Sie dient dazu, Projekte hinsichtlich Komplexität und Unsicherheit einzuordnen und damit eine fundierte Grundlage für die Auswahl geeigneter Vorgehensmodelle, Steuerungslogiken und Entscheidungsmechanismen zu schaffen.
Warum Stacey-Analyse?
Der Mehrwert der Stacey-Analyse liegt darin, frühzeitig zu erkennen, wie planbar ein Projekt tatsächlich ist. Sie hilft dabei, unrealistische Erwartungen an Planungssicherheit zu vermeiden und die Passung zwischen Projektcharakter und gewählter Projektmanagement-Methode zu überprüfen. Dadurch lassen sich Fehlsteuerungen, methodische Überforderung und spätere Reibungsverluste im Projektverlauf reduzieren.
Methodische Expertise
Für die Anwendung der Stacey-Analyse ist ein solides Verständnis von Komplexitätsmodellen, Projektmanagement-Methoden sowie Entscheidungslogiken erforderlich. Ergänzend sind analytisches Denkvermögen und Erfahrung in der Bewertung von Anforderungen, Zielklarheit und Lösungswegen notwendig. Fachliches Projektwissen ist wichtig, um Unsicherheiten realistisch einschätzen und nicht vorschnell vereinfachen zu können.
Potenzielle Fehler
Häufige Fehler entstehen durch eine zu grobe oder vereinfachte Einordnung des Projekts, insbesondere wenn Unsicherheit oder Komplexität unterschätzt werden. Auch eine politisch motivierte „Schönfärbung“ der Projektlage kann die Analyse verzerren. Zudem wird die Stacey-Analyse mitunter fälschlicherweise als einmalige Klassifikation verstanden und nicht im weiteren Projektverlauf reflektiert.
Voraussetzungen
Voraussetzung für die Stacey-Analyse sind eine grundlegende Projektdefinition, erste Erkenntnisse aus der Umfeldanalyse sowie ein initiales Verständnis der Projektziele, Anforderungen und Lösungsansätze. Besonders relevant sind Informationen zur Stabilität der Anforderungen, zur technologischen Unsicherheit und zu organisatorischen Rahmenbedingungen.
Die Stacey-Analyse sollte in der Projektentwurfsphase bewusst durchgeführt werden, ist jedoch kein statisches Ergebnis. Sie sollte im weiteren Projektverlauf regelmäßig reflektiert und angepasst werden, um sicherzustellen, dass Vorgehensmodell und Steuerungsansatz weiterhin zur tatsächlichen Projektkomplexität passen.






