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Anforderungsanalyse

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Einordnung POM

Die Anforderungsanalyse im Projektmanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Projektentwurfsphase im Project Operation Model (POM) und bildet die Grundlage für den weiteren Projektverlauf.

 

Warum Anforderungsanalyse?

Sie liefert den entscheidenden Mehrwert, indem sie die übergeordneten Projektziele in konkrete, überprüfbare Anforderungen überführt – strategisch, stakeholderbezogen, funktional, nichtfunktional und übergangsorientiert. Damit schafft sie Klarheit über den Projektumfang und stellt sicher, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis der Zielsetzung haben.

Ihre Ergebnisse haben einen signifikanten Einfluss auf den Projektstrukturplan (PSP) und somit auf die gesamte Projektsteuerung, da aus den definierten Anforderungen die Arbeitspakete, Verantwortlichkeiten und Meilensteine abgeleitet werden. Eine sorgfältige und methodisch saubere Anforderungsanalyse ist daher unerlässlich und darf in keinem Fall unterschätzt werden. Zudem beeinflusst die Anforderungsanalyse auch die Stacey-Analyse, da der Grad an Klarheit oder Unsicherheit der Anforderungen maßgeblich bestimmt, welche Art des Projektmanagements – klassisch, hybrid oder agil – für das Projekt am besten geeignet ist.

Methodische Expertise

Für die Durchführung sind sowohl methodische Kompetenz im Anforderungsmanagement als auch projektinhaltliche Kenntisse und kommunikatives Geschick notwendig, um unterschiedliche Interessen zu erfassen, zu priorisieren und zu dokumentieren. Außerdem sollten die zuvor definierten Ziele verstanden sein.

 

Wechselwirkung zwischen Methode und Organisationskultur

Die Organisationskultur prägt maßgeblich die Qualität der Anforderungsanalyse. Eine offene, kommunikative Kultur erleichtert es Stakeholdern, Bedürfnisse, Unsicherheiten und Konflikte früh zu benennen, wodurch Anforderungen klarer und vollständiger werden. Gleichzeitig beeinflusst eine professionelle Anforderungsanalyse selbst die Kultur: Sie schafft Transparenz, Verbindlichkeit und fördert strukturierten Austausch sowie nachvollziehbare Priorisierungen. So entsteht eine wechselseitige Wirkung – die Kultur bestimmt, wie gut Anforderungen erhoben werden können, und eine gute Analyse stärkt eine konstruktive und kollaborative Organisationskultur.

Potenzielle Fehler

Fehler entstehen häufig durch unklare, unvollständige oder widersprüchliche Anforderungen sowie durch mangelnde Abstimmung mit Stakeholdern.

Voraussetzungen

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Analyse sind eine Projektdefinition, abgestimmte Ziele, identifizierte Stakeholder, erste Prozess- oder Systemübersichten sowie geeignete Methoden und Werkzeuge. Diese Informationen können aus der Phase der Projektentscheidung entnommen werden.

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