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Risiko-Voranalyse

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Einordnung POM

Die Risiko-Voranalyse ist Teil der Projektentscheidungsphase innerhalb des POM (Projekt Operation Model) und wird in der Projektentwurfsphase als Chancen-Risiko-Analyse nochmals detailliert aufgegriffen, nachdem sie dann in der Planung und Steuerung während der Projektdurchführung genutzt und fortlaufend aktualisiert wird.

Warum Risiko-Voranalyse?

Eine Risiko-Voranalyse im Projektmanagement liefert den Mehrwert, bereits in der Phase der Projektentscheidung potenzielle Risiken zu erkennen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen grob abzuschätzen und so frühzeitig ein Gefühl für die Tragfähigkeit des Projekts zu bekommen. Sie dient als bedeutende Grundlage für die Business-Case-Analyse, da sie hilft, Chancen und Risiken gegeneinander abzuwägen und eine informierte Entscheidung über die Projektumsetzung zu treffen – ohne dabei schon in eine vollumfängliche Chancen-Risiko-Analyse mit Maßnahmenableitung einzusteigen.

 

Methodische Expertise

Für die Durchführung braucht es methodisches Grundwissen im Risikomanagement, Verständnis für das Projektziel sowie erste Kenntnisse über Umfeld, Stakeholder, Abhängigkeiten und Ressourcen. Eine vorab durchgeführte Umfeld-Voranalyse ist dafür eine sehr gute Voraussetzung, aber je nach Projektgröße und Komplexität nicht zwingend erforderlich.

Wechselwirkung zwischen Methode und Organisationskultur

Die Risiko-Voranalyse in der Projektentscheidungsphase dient dazu, schon vor Projektstart zentrale Unsicherheiten, kritische Abhängigkeiten und potenzielle Auswirkungen zu erkennen. Eine offene und transparente Organisationskultur unterstützt diesen frühen Prozess, weil Risiken ehrlich benannt, Erwartungen klar kommuniziert und unterschiedliche Perspektiven eingebracht werden. Dadurch entstehen realistische Entscheidungsgrundlagen für das Projekt.

Umgekehrt stärkt eine gut durchgeführte Risiko-Voranalyse die Organisationskultur: Sie zeigt, dass Entscheidungen nicht „blind“, sondern faktenbasiert getroffen werden, dass Risiken nicht tabuisiert, sondern proaktiv behandelt werden, und dass sorgfältige Vorbereitung zum Standard gehört. Das fördert Verbindlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und eine lernorientierte Haltung – kulturelle Werte, die wiederum zukünftige Projekte verbessern.

Potenzielle Fehler

Fehler entstehen vor allem, wenn Risiken zu oberflächlich betrachtet, zu optimistisch eingeschätzt, wichtige Perspektiven nicht einbezogen oder Annahmen nicht transparent dokumentiert werden.

 

Voraussetzungen

Als Grundlage benötigt die Risiko-Voranalyse zumindest ein erstes Bild des Projektkontextes, definierte Ziele und Rahmenbedingungen, um Risiken sinnvoll identifizieren und bewerten zu können.

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